Um CDs möglichst fehlerfrei zu rippen wird immer das Programm Exact
Audio Copy (EAC) empfohlen, welches
leider nur für Windows verfügbar ist. Bisher habe ich unter Linux
Rubyripper verwendet und war
sehr zufrieden. Rubyripper funktioniert zwar noch, wird aber nicht
mehr weiterentwickelt. Um nicht irgendwann ohne ordentlichen CD-Ripper
auskommen zu müssen habe ich mich nach Alternativen umgesehen und bin
auf morituri gestoßen.
Morituri hat in den letzten Monaten bei mir sehr gute Arbeit
geleistet, weshalb ich das Programm allen ans Herz legen möchte, die
Wert auf einen fehlerfreien Rip legen. Installieren kann man morituri
unter Debian aus den offiziellen
Quellen.
Da ich nicht täglich CDs umwandle und mir die Syntax zum Ändern der Standardpfade nicht merken möchte habe einen alias für folgenden Befehl angelegt:
rip cd rip --offset=6 --output-directory="/home/martin/Musik/" --track-template="%A/%y - %d/%t - %n" --disc-template="%A/%y - %d/%y - %d" --working-directory="/tmp/"
[Update 28.03.2015]
Dabei bedeutet rip cd rip
, dass ich die CD rippen und das Datei- und
Ordnerschema über Templates festlegen möchte. Aus der manpage:
rip cd rip
rip CD
Usage: rip cd rip
Rips a CD.
Tracks are named according to the track template, filling in the variables and adding the file extension.
Mit --offset=6
gebe ich den
Offset
meines CD-Laufwerks an. Diesen habe ich zuvor per rip offset find
von
morituri herausfinden lassen.
--output-directory="/home/martin/Musik/"
legt fest in welchem Ordner
ich meine Musikdaten anlegen möchte.
Durch --track-template="%A/%y - %d/%t - %n"
bestimme ich die
Namenskonvention meiner Musikdateien und mittels
--disc-template="%A/%y - %d/%y - %d"
die des
Cuesheets, der Playlist und
der Logdatei.
Die einzelnen Parameter kann man wieder der manpage entnehmen:
Tracks are named according to the track template, filling in the variables and adding the file extension. Variables exclusive to the track template are:
- %t: track number
- %a: track artist
- %n: track title
- %s: track sort name
Disc files (.cue, .log, .m3u) are named according to the disc template, filling in the variables and adding the file extension. Variables for both disc and track template are:
- %A: album artist
- %S: album sort name
- %d: disc title
- %y: release year
- %r: release type, lowercase
- %R: Release type, normal case
- %x: audio extension, lowercase
- %X: audio extension, uppercase
Mit --working-directory="/tmp/"
gebe ich lediglich an, dass die
temporären Dateien in /tmp/
gespeichert werden sollen. Da ich /tmp/
im RAM liegen habe, erspare ich mir hierdurch unnötige
Festplattenzugriffe.
Hier ein Beispiel für die Ordner- und Dateistruktur, die ich mit diesem alias erhalte:
ls ~/Musik/Metallica/1988\ -\ …and\ Justice\ for\ All
01 - Blackened.flac 05 - The Shortest Straw.flac 09 - Dyers Eve.flac
02 - ...and Justice for All.flac 06 - Harvester of Sorrow.flac 1988 - …and Justice for All.cue
03 - Eye of the Beholder.flac 07 - The Frayed Ends of Sanity.flac 1988 - …and Justice for All.log
04 - One.flac 08 - To Live Is to Die.flac 1988 - …and Justice for All.m3u
[Update 2015-06-27]
Morituri erstellt die Dateien mit falschen Berechtigungen: Lösung
[Update 2017-08-31]
Anscheinend ist die Weiterentwicklung von morituri eingeschlafen, aber es gibt einen Fork namens whipper der aktiv weiter entwickelt wird. Leider gibt es derzeit kein Debianpaket.